CCUS-Initiative
Ostdeutschland
„Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC) geht inzwischen davon aus, dass die globalen Klimaziele ohne den Einsatz von CCS und CCU nicht erreicht werden können.“
Auch der Weltklimarat IPCC geht inzwischen davon aus, dass die globalen Klimaziele ohne den Einsatz von CCS (Carbon Capture and Storage) und CCU (Carbon Capture and Utilization) nicht erreicht werden können. Für Deutschland hat die Bundesregierung mit ihrer Carbon Management Strategie und der Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes die Rahmenbedingungen für CCU/CCS in Deutschland geschaffen.
Die CCUS-Initiative Ostdeutschland will die Potenziale der Technologen für den Standort Ostdeutschland untersuchen, den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur fördern und die Akteure entlang der gesamten CO2-Wettschöpfungskette vernetzen. Gemeinsames Ziel der Partner ist es, die industrielle Wertschöpfung in der Region und Klimaschutz zukunftsfähig miteinander zu verbinden (siehe Ziele und Projekte). Die CCUS-Initiative Ostdeutschland ist ein gemeinsames Vorhaben der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und des House of Transfer.
Aktuelles

Ostdeutschland frühzeitig positionieren: Neue Plattform für den Umgang mit industriellem CO₂ gestartet
Mit dem heutigen Start der CCUS-Initiative Ostdeutschland in Leuna setzen die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und das House of Transfer des Fraunhofer IWES ein klares Signal: Ostdeutschland will sich aktiv in den bundesweiten Dialog zur CO₂-Abscheidung, -Transport, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) einbringen und dabei eigene Potenziale und Bedarfe sichtbar machen. Die Initiative reagiert auf die wachsende Bedeutung von CCUS in der bundesdeutschen Wirtschafts- und Umweltpolitik. Sie zielt darauf ab, eine Stimme für die Region zu sein, und möchte damit die Grundlagen für spätere Projekte und Vorhaben schaffen. Zu diesem Zweck organisiert die Initiative Austauschformate zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik, stößt gemeinsam mit ihren Partnern Studien an und fördert den Wissenstransfer. Dabei stehen insbesondere ostdeutsche Industriezweige mit unvermeidbaren, prozessbedingten Emissionen im Mittelpunkt, wie beispielsweise die regionale Kalk-, Zement- und Chemieindustrie.

Koalitionsvertrag 2025: Das plant die künftige Regierung zu CCS und CCU
Im Koalitionsvertrag von 2025 sind die Themen Carbon Capture and Storage (CCS) und Carbon Capture and Utilization (CCU) als zentrale Bausteine der deutschen Klimaschutzstrategie und dem Vorhaben bis 2045 klimaneutral zu sein, verankert. Unter anderem wird am EU-Emissionshandel festgehalten. Die zukünftige Koalition verständigte sich auf mehrere Zielvorstellungen, deren konkrete Umsetzung noch aussteht. Dabei sollen zahlreiche unter der vorherigen Regierung initiierte Maßnahmen weitergeführt und punktuell angepasst werden. Informationen zu CCUS im aktuellen Koalitionsvertrag sind auf Seite 31f einsehbar.

CapTransCO2-Studie der Öffentlichkeit vorgestellt
Im Jahr 2021 startete das Verbundprojekt CapTransCO2, welches zum Ziel hatte, eine Machbarkeitsstudie für die Entwicklung einer CO2-Transportinfrastruktur in der Region Mitteldeutschland durchzuführen. Im Zentrum stand dabei, CO2-Emittenten und CO2-Nutzer zu verbinden und Herausforderungen und Voraussetzungen für den CO2-Transport bis zur Küste zu untersuchen. Am Montag, den 30. September 2024 fand im cCe Kulturhaus Leuna die Vorstellung der Studienergebnisse im Beisein von Politik, den Konsortium-Partnern, weiteren Industrie- und Medienvertretern statt.